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Smart Home


Immer mehr Menschen haben den Begriff Smart Home schon mal gehört. In den letzten Jahren sind auch eine Vielzahl an Menschen, die Smart Home Technologien nutzen dazu gestoßen. Mittlerweile nutzt es sogar fast jede dritte Person in Deutschland. Doch was ist Smart Home eigentlich genau?

Was ist Smart Home?

Wörtlich übersetzt, bedeutet der englische Begriff "Smart Home" so viel wie "intelligentes Zuhause" oder "smartes Heim". Als „intelligentes Zuhause“ wird ein Haushalt bezeichnet, in dem Haushalts- und Multimedia-Geräte interagieren und zentral ferngesteuert werden können. Um es anders zu sagen, Smart Home bezeichnet den Einsatz von technischen Systemen, automatisierten Verfahren und vernetzten, ferngesteuerten Geräten in Wohnräumen und Häusern. Durch die Smart Home Technologie werden also Alltagsvorgänge automatisiert. Es soll dazu dienen, die Lebensqualität und den Wohnkomfort zu erhöhen. Außerdem erhoffen sich die Verbraucher durch das Smart Home eine erhöhte Sicherheit und effizientere Energienutzung.

Wie funktioniert Smart Home?

Um Smart Home erfolgreich nutzen zu können, muss der Verbraucher verstehen, wie es eigentlich funktioniert. Die Smart Home Zentrale gilt als das Herzstück des Smart Home Systems. Sie koordiniert alle Module, was zugleich bedeutet, dass mit ihr die unterschiedlichen Geräte verbunden sind. Diese Geräte werden dann per Computer, Smartphone oder Tablet mittels entsprechender Software programmiert, automatisiert und flexibel ferngesteuert. Für jede Smart Home Zentrale steht eine oder mehrere sogenannte Funk-Sprachen. Hierunter fallen zum Beispiel das WLAN oder Bluethooth. Nun kann man zwischen geschlossenen und offenen Smart Home Zentralen unterscheiden.

Bei einer geschlossenen Smart Home Zentrale verwenden die Hersteller ein herstellereigenes Funkprotokoll. Diese geschlossenen Smart Home Zentralen können nur die Komponenten des jeweiligen Herstellers oder der Kooperations-Hersteller verbinden und einschließen. Der Vorteil von geschlossenen Smart Home Zentralen liegt in der höheren Sicherheit und dem perfekten Zusammenspiel der Komponenten. Jedoch tendieren immer mehr Hersteller zu offenen Systemen, da sie herstellerübergreifend kompatibel sind und zahlreiche Funksprachen sprechen. Durch die offenen Systeme sind die Verbraucher in der Auswahl der Smart Home Geräte nicht eingeschränkt.

Die Auswahl der Smart Home Basisstation ist demnach eine sehr wichtige Wahl, da die Basisstation andere Geräte zum Teil ausschließen kann. Die Verbraucher entscheiden, welche Geräte Sie in ihre Smart Home Systeme integrieren können. Zudem gehört zum Smart Home eine leistungsstarke Software, die eine Zeitsteuerung und individuelle Szenarien ermöglicht. Wie zuvor schon erwähnt, ist auch eine Verbindung zum Internet über das WLAN oder die Datenleitung sowie ein Rechner, Tablet, PC oder Smartphone für die Kontrolle notwendig. Viele Smart Homes werden heute einfach und intuitiv per App gesteuert.

Je nach Aktivität und Gerät werden noch zusätzlich ein Funk-Aktor (Beispiel Garagentor), ein Kabel-Aktor (Beispiel Verbrauchsstelle Licht) und Sensoren (Beispiel Sensor Rauchmelder) benötigt. Die Möglichkeiten für die Anwendung von Smart Home Geräten sind nahezu unbegrenzt. Aus diesem Grund könnten auch noch viel mehr technische Geräte benötigt werden, doch wir belassen es bei den zuvor erwähnten, da diese die wichtigsten darstellen.

Welche Vorteile haben Smart Home Technologien?

Ohne Smart Home muss der Mensch sämtliche Impulse für seine Geräte setzen. Er muss Abläufe gezielt manuell starten und je nach Bedarf aktivieren. Doch dies ist nicht mehr zeitgemäß. Smart Home nimmt diese Aktivität ab. Es erleichtert also die Handgriffe im Haushalt. Es ist jedoch nicht nur ein Hobby und ermöglicht eine erhöhte Lebensqualität, sondern es ist auch ein wichtiger Faktor beim Sparen von Energie. Zudem kann der Verbraucher durch Smart Home sein zu Hause vor Einbrüchen schützen und somit im Bereich Sicherheit einiges tun.

Erhöhter Komfort

Smart Home hilft dabei, den Alltag komfortabler zu gestalten, indem es dem Nutzer viele Steuer- und Überwachungstätigkeiten abnimmt. So ist es zum Beispiel möglich viele verschiedene Aktivitäten vom Sofa oder auch von außerhalb des Hauses zu steuern. Hierzu kann ein perfekt temperiertes Haus gehören oder auch die Lichtsteuerung per Sprachbefehl. Die Möglichkeiten, um den Komfort zu erhöhen, sind nahezu grenzenlos. Es ist des Weiteren möglich mit den Smart Home Geräten zeitliche Abläufe einzurichten.

Ein Beispiel hierfür wären Jalousinen, die bei Sonnenuntergang runterfahren und morgens beim Sonnenaufgang hochfahren oder auch anders herum. Außerdem ist auch eine Gesichtserkennung an Haustüren möglich, um bei Vergessen der Schlüssel trotzdem ein Eintritt in das Haus oder in die Wohnung gewährleisten zu können. Die Verbraucher können durch Smart Home Technologien ihren Kaffee schon fertig vorbereitet haben, bevor sie überhaupt das Bett verlassen haben.

Die Sprachsteuerung ist ein weiterer wichtiger Aspekt, welcher den Wohnkomfort erhöht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Smart Home in vielerlei Hinsicht die Lebensqualität und den Wohnkomfort erhöhen kann.

Energiekosten werden gesenkt

Einen weiteren wichtigen Nutzen den Smart Home seinen Verbrauchern bietet ist das Senken der Energiekosten. So ist es zum Beispiel möglich dank der Verbindung zum Smartphone sich jederzeit über den Stromverbrauch zu informieren. Bestimmte Thermostate können erkennen sobald sich ein Fenster öffnet und dann entsprechend die Wärmezufuhr regulieren.

Ein solches Thermostat schaltet anschließend die Heizung aus, sobald es über Sensoren anderer Geräte die Information erhält, dass sich niemand mehr zuhause aufhält. Zudem können Smart Home Technologien dafür sorgen, dass das Licht ausgeschaltet wird, sobald der letzte das Haus verlässt. Durch die Automatisierung der Haustechnik lassen sich Heizprozesse, Beleuchtungen, Haushaltsgeräte und Stromverbrauch so optimieren, dass die Verbraucher Energie effizienter einsetzen und dadurch Geld sparen. Die erwähnten Technologien sind nur eine von Unmengen an Möglichkeiten, um Energie zu sparen.

Smart Home für die Sicherheit

Vielleicht sogar den wichtigsten Nutzen sehen die Verbraucher in der Sicherheit. So bieten zum Beispiel Bewegungsmelder die Möglichkeit, dem Verbraucher eine Mitteilung auf sein Smartphone zu senden, wenn eine Unbefugte Person das Haus betritt. In so einem Fall, kann der Bewohner schnell auf einen Einbruch agieren und vor allem reagieren. Solche vernetzten Alarmsysteme spielen im Bereich Sicherheit eine große Rolle. Hierzu gehören unter anderem auch Rauchmelder, die beim Ausbruch eines Feuers sofort Alarm schlagen.

Bei längerer Abwesenheit, wie zum Beispiel bei Urlaub, kann der Verbraucher durch Knopfdruck, die Anwesenheit des Bewohners durch verschiedene Aktivitäten stimulieren. Dadurch kann der Bewohner den Einbruchsschutz erhöhen. Ein Smart Home kann bei Auffälligkeiten direkt die Polizei oder den Sicherheitsdienst rufen. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Smart Home in Sachen Sicherheit dem Verbraucher einen großen Vorteil und Nutzen bieten kann.

Doch wo bestehen die Gefahren von Smart Home Technologien?

Neben all den Vorteilen den Smart Home Geräte bieten, bringt die Vernetzung auch Risiken. Werden die Wohnungen und Häuser „smart“, bedeutet dies auch, dass immer mehr Haushaltsgeräte angreifbar sind. Paradoxerweise ist hier der Bereich der Sicherheit ein großer Nachteil von Smart Home Systemen. Zwar lässt sich durch die Installation von Überwachungskameras und Bewegungsmeldern der Sicherheitslevel eines Smart Home erhöhen, die digitalen Schnittstellen bergen allerdings auch ein beträchtliches Risiko.

Schafft es ein Hecker beziehungsweise ein Einbrecher sich Zugriff auf das System zu verschaffen, so kann er zum Beispiel Haustüren ganz einfach öffnen und zudem noch durch den Zugriff auf die Überwachungskameras wissen, ob jemand zu Hause ist oder nicht. Hecker infizieren heimlich viele Smart Home Geräte, verbinden sie zu einem Netz, das sie dann fernsteuern, ein sogenanntes Spot-Netz. Anschließend können die Hecker dafür sorgen, dass die Haushaltsgeräte eine Schadsoftware auf wieder andere Computer senden. Sie können sogar auf Internetseiten erkennen, welche Haushalte Smart Home Geräte verwenden. Diese Tatsachen machen es dem Hecker möglich in wenigen Minuten auf Smart Home Geräte zurückzugreifen.

Da es im Haushalt viele Smart Home Geräte ohne ausreichenden Passwortschutz oder mit Sicherheitslücken gibt, können Hecker sie nicht nur einzeln ins Visier nehmen. Sie können Haushalte gleichzeitig angreifen und vom Netz nehmen. Viele Experten sehen hier die Hersteller in der Pflicht. Einige Smart Home Geräte sind oft nur schlecht gegen Angriffe von außen abgesichert. Die Hersteller lassen den Verbraucher allein und einige Experten fordern deshalb zum Beispiel eine Zertifizierungseinheit gegen dieses Problem. Viele Menschen sehen den Nutzen und den Vorteil vom Internet und vergessen das Negative teils komplett. Ein Nachteil im Smart Home ist die Sorge um die Privatsphäre und den Datenschutz. Die Privatsphäre wird durch die Technologien sehr stak eingeschränkt. Viele Daten werden von den Verbrauchern preis gegeben. Sie machen sich somit angreifbar. Nicht zu vergessen sind die Kosten, die für ein Smart Home anfallen. Um sein Haus oder seine Wohnung wirklich „smart“ zu machen, sollte man viele Geräte und Technologien verwenden. Diese Geräte kann man jedoch nach und nach kaufen.

Um die Smart-Home-Geräte sicher nutzen zu können sollte man zunächst vor dem Kauf darauf achten, wie die Smart Home Geräte geschützt sind. Dazu zählt die Frage, ob der Hersteller Updates über einen längeren Zeitraum bereitstellt, mit denen Sicherheitslücken geschlossen werden. Die Kommunikation der Geräte sollte immer verschlüsselt stattfinden. Außerdem sollte sich der Verbraucher über den Umgang des Herstellers mit den anfallenden Nutzungsdaten des Geräts beschäftigen. Die Routersicherheit und Passwortsicherheit spielen bei Smart Home ebenfalls eine wichtige Rolle. Da der Router das Tor zwischen Internet und Heimnetzwerk ist, sollte der Router mit Passwort, Firewall und Updates abgesichert werden. Bei einzelnen Smart-Home-Geräten sollte noch das voreingestellte Passwort geändert werden. Doch komplett sicher sind die Geräte auch dann nicht.

Die wichtigsten Trends im Smart Home

  1. Sprachsteuerung: Die Bedienung per Sprachsteuerung ist der Trend im Smart Home überhaupt. Die Sprache ist die einfachste und komfortabelste Steuerung. Mittels Sprachsteuerung lässt sich bequem das Licht steuern, die Heizung regulieren und überprüfen, ob die Haustür wirklich abgeschlossen wurde. In der Vergangenheit ließen sich Smart Home-Systeme hauptsächlich per App oder anderer interaktiven Oberflächen bedienen.

  2. Intelligente Steuerung: Smart Home bietet den Verbrauchern auch die Möglichkeit durch wenige Aktivitäten, verschiedene Geräte miteinander zu verknüpfen und parallel zu aktivieren. Das intelligente Zuhause lernt sogar die Abläufe und Gewohnheiten der Bewohner kennen und reagiert entsprechend.

  3. Sicherheit: Das Thema Sicherheit ist das wohl mit Abstand wichtigste Thema für Hersteller und Verbraucher. Deshalb ist die Weiterentwicklung der Technologien ein wichtiger Bestandteil für Smart Home. Überwachungskameras, Alarmanlagen und Rauchmelder spielen in diesem Bereich eine wichtige Rolle.

  4. Ambient Assisted Living: Hierbei sind Systeme gemeint, die es älteren Menschen und Menschen mit Handicap ermöglichen, so lange es geht selbstbestimmt in ihrer eigenen Wohnung zu leben. Beispiele hierfür sind zum Beispiel Spiegel, die an die Tabletteneinnahme erinnern oder Veränderungen im Schlaf-wach-Rhythmus, welche wichtige Informationen über die Verfassung einer Person liefern.

  5. Kompatibilität und herstellerübergreifende System: Viele Hersteller verwenden noch geschlossene Systeme. Dies schränkt die Nutzer in der Auswahl von Smart-Home-Geräten erheblich ein. Doch dies sei bald vorbei, da einige Hersteller nun auf offene Systeme vertrauen. Das bedeutet, dass die Geräte, die ein Nutzer verwendet kompatibel zu anderen Geräte werden. Dieser Punkt erleichtert Verbrauchern die Nutzung von Smart-Home-Technologien.

Warum ist Smart Home noch nicht so weit?

Smart Home wird immer bekannter, doch der erwartete Durchbruch lässt trotz technologischem Fortschritt und Digitalisierung noch auf sich warten. In der Smart Home Branche besteht deshalb immer noch ein deutliches Wachstumspotenzial. Ein Grund für das langsame und zögernde Wachstum besteht in der Unübersichtlichkeit des Marktes. Die Produkte, die es auf dem Markt gibt, sind nicht bei sehr vielen Verbrauchern bekannt. Hiermit verbunden ist auch der zweite Grund für den nur langsam ansteigenden Durchbruch, die „Unwissenheit über die technischen Möglichkeiten“.

Es kommen zwar immer mehr Menschen dazu, die sich für Smart Home Geräte interessieren, doch das „Know-How“ über die Funktionsweise und die Möglichkeiten sind bei ihnen begrenzt. Der dritte Hauptgrund sind die Kompatibilitätsprobleme, die jedoch immer mehr durch zahlreiche offene Smart Home Systeme auf dem Markt, die sich an öffentlichen Funkstandards orientieren, gelöst werden. Des Weiterem besteht die Gefahr vor Cyberattacken. Diese negativen Aspekte bewirken bei vielen Menschen eine noch eher abwartende Haltung gegenüber Smart Home Technologien. Insgesamt lässt sich aber sagen, dass der Smart Home Markt weiter Wachsen wird, und das in Zukunft auch in Deutschland mit einem starken Anstieg zu rechnen ist. Die große Produktvielfalt macht es jedoch dem Verbraucher schwer, sich auf dem Markt zurecht zu finden.

Fazit/ Zusammenfassung

Das smarte Zuhause wird immer beliebter, da es Energie und Zeit spart, sowie für mehr Sicherheit sorgt. Die zentrale Steuerung erfolgt weltweit über Computer, Smartphone oder Tablet. Bereits jetzt nutzt fast jeder dritte in Deutschland Smart Home Geräte. Im Zeitalter der Digitalisierung und damit dem technologischen Fortschritt verbunden, wird Smart Home sich in der Zukunft noch weiter durchsetzen. Neben den genannten Vorteilen gibt es aber auch einen großen Nachteil.

Dieser Nachteil besteht in der Unsicherheit der Geräte. Die Gefahr vor Cyberattacken ist groß, da die Hecker keinen sehr großen Aufwand benötigen, um in die Systeme zu gelangen. Es ist wichtig, dass die Nutzer von Smart Home Geräten sich durch Sicherheitsmaßnahmen vor Cyberattacken schützen. In diesem Bereich ist es die Aufgabe von den Herstellern ihre Produkte sicherer zu machen. Hier könnte auch eine Zertifizierungseinheit für die Smart Home Geräte nützlich sein.

Der Informationsgehalt über die Produktvielfalt und die Möglichkeiten von Smart Home muss den Verbrauchern übersichtlich gegeben sein. Die bisher nur Interessierten könnten so zu Nutzern werden. Insgesamt kann man jedoch sagen, dass der Smart Home Branche viele Möglichkeiten und sie vor allem einer positiven Zukunft entgegenstehen werden, die Verbraucher und Hersteller jedoch ihre Geräte schützen müssen, um nicht genau das Gegenteil von dem eigentlichen Smart Home Zielen zu entfachen.

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